Der richtige Westernsattel für ein breites Pferd

wir haben ihn!

Barock proportionierte Pferde sind im Kommen – auch im Westernsport. Geeignete Westernsättel von der Stange für die „Dicken“ sind dagegen rar, denn die Hersteller von Westernsattelkonfektion orientieren ihr Angebot nach wie vor eher auf die klassischen Westernrassen. Wir sind selbst Besitzer (und Züchter) spanischer Pferde und kennen das Problem aus eigener Anschauung nur zu gut. Deshalb haben wir Westernsättel entwickelt, die sich perfekt auch auf breite Pferde anpassen lassen. Übrigens sind unsere Sättel auch nachträglich verstellbar – gute Nachrichten, wenn der oder die Dicke noch mehr Muskeln dazupackt...

Westernsattel für breite Pferde

Keine Passformkompromisse beim Westernsattel für breite Pferde! 

Der Westernsattel sieht toll aus, andere Reiter schwören auf das hochwertige Fabrikat – aber Ihr Pferd wird schon beim Aufsatteln nervös und läuft unter dem Sattel lustlos und gezwungen? Ignorieren Sie diese Signale nicht!

Wenn Ihr Pferd zu den extrabreiten Exemplaren gehört – das trifft unter anderem auf viele Andalusier, Friesen, Knabstrupper, Lippizaner, Lusitanos, Haflinger, Tinker und eine Reihe weiterer Kleinpferde im Ponytyp zu – ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Konfektionswesternsattel einfach nicht passen kann. Das kann Ihnen übrigens sogar mit einem besonders kräftigen Quarter Horse, dem Westernpferd schlechthin, passieren!

Pferde im Barocktyp haben einen sehr breiten und relativ flachen Rücken, für den der Baum herkömmlicher Westernsättel mehr oder weniger deutlich zu schmal bzw. zu steil gewinkelt ist. Und egal, wie dick das Pad oder Lammfell ist, mit dem Sie Ihrem Pferd den Sattel erträglich machen wollen: Ein zu schmaler Westernsattel ist und bleibt, das kann man ohne Übertreibung so sagen, eine kleine Katastrophe für das Pferd.

Aber Konfektionssättel kommen doch in verschiedenen Größen?

Klar, auch das Quarter Horse ist nicht gerade das, was man ein schmales Handtuch nennen würde. Zudem gibt es Westernbäume in unterschiedlichen „Konfektionsgrößen“. Die sogenannte Gulletweite (es gibt „Extra Full Quarter“, „Full Quarter“, „Quarter“ und „Semi-Quarter“) trägt einem ganzen Spektrum möglicher Schulterweiten Rechnung; sie entspricht in etwa der Kammerweite beim englischen Sattel.

Sollte sich bei dieser Auswahl nicht auch für besonders breite Pferde ein passender Westernsattel finden lassen? Das Problem hier: Die Gulletweite bezeichnet den Abstand zwischen den obersten Punkten der beiden Bars (Auflagepaneele, Trachten) des Westernsattels. Sie sagt nicht das geringste über die Winkelung der Bars aus. Für breite Pferde muss der Sattel aber nicht nur eine große Schulterweite, sondern auch im gesamten Verlauf flach gewinkelte Bars haben. Das berücksichtigt Westernsattelkonfektion aber in der Regel nicht: Ob „Semi-Quarter“ oder „Extra Full Quarter“ – die Winkelung der Bars ist genau die gleiche.

Ein zu steil gewinkelter Westernsattel sitzt aber wie ein Spitzdach auf dem Pferderücken, und seine Außenkanten keilen sich unter dem Reitergewicht in den Rückenmuskel. Das ist für das Pferd unmittelbar schmerzhaft – und wird bei regelmäßig längerer Nutzung eines solchen Sattels zu Sattelzwang und Gesundheitsschäden führen.

Westernsattel für breite Pferde: Am besten auf Maß!

Die Passform eines Westernsattels lässt sich von außen kaum beurteilen: Jenseits von Schulterweite und Baumlänge spielt sich alles dafür Wesentliche sozusagen im Dunkeln ab, versteckt unter den ausladenden Skirts dieses Satteltyps. Ohne Hilfsmittel wie etwa ein Druckmesspad sind da auch für Sattler und andere Profis die Grenzen des Möglichen eng gesteckt – auf das Augenmaß ist wahrlich nicht immer Verlass!

Und die Winkelung der Bars ist nicht die einzige dieser „verborgenen“ Passformeigenschaften eines Westernsattels. Ein weiterer Aspekt ist zum Beispiel der Schwung des Baums – er muss dem Rückenschwung in Längsrichtung möglichst perfekt folgen, damit der Sattel keine Brücke bildet oder kippelt (ersteres resultiert aus zu wenig, letzteres aus zu viel Schwung). Auch hier setzen Konfektionssättel natürlich auf Durchschnittswerte – die für ein breites Pferd mit sehr geradem Rücken oder dem anderen Extrem, einem Senkrücken, oder für ein breites, überbautes Pferd einfach nicht das Richtige sein können.

Der beste Rat, denn man hier geben kann, ist der zum individuell angepassten Westernsattel. Maßanfertigung mag teurer sein als der Sattel von der Stange, spart aber in der Summe so viel Zeit und Nerven, dass sich die Anschaffung für Pferde jenseits des Standard-Westerntyps eigentlich in jedem Fall lohnt. Nur so haben Sie Gewissheit, mit einem wirklich passenden Sattel unterwegs zu sein.

JvG – ein modernes Westernsattelkonzept für anspruchsvolle Freizeitreiter

Basis jedes JvG Westernsattels ist unser Westernbaum – eine Eigenentwicklung aus leichtem Kunststoff, modular aufgebaut und in sechs Passformaspekten individuell anpassbar:

  • Gullet-Weite
  • Winkelung der Bars
  • Twist
  • Schwung
  • Wirbelkanalbreite
  • Länge

Die Anpassung nehmen wir nach einer gewissenhaften Vermessung Ihres Pferdes vor, bei der wir die gesamte Rückenkontur der Sattellage mit dem EQUIScan-Messgitter dreidimensional abformen.

Dazu kommt, dass wir einen einmal gefertigten Baum jederzeit neu anpassen können. Das wertet unsere Sättel auch gegenüber traditionellen Maßanfertigungen auf. Diese können ihr Versprechen perfekter Passform oft nur kurzfristig halten – verändert sich das Pferd im Bereich von Schulter und Sattellage, passt auch der teuerste Maßsattel schließlich nur noch mittelmäßig.

Bei JvG ist das anders: Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Pferd Muskulatur auf- oder abgebaut hat oder noch gewachsen ist, können wir eine erneute Vermessung vornehmen und Ihren gewohnten Sattel in allen Passformaspekten neu stellen. So brauchen Sie nur einen Sattel – vom Jungpferd an und ein ganzes Pferdeleben lang. (Und übrigens lässt sich ein gebrauchter JvG – in gewissen Grenzen – auch auf ein neues Pferd anpassen.)

Individuell angepasst ist auch die Optik

Beim Kunststoff-Innenleben unserer Sättel haben wir unkonventionell gedacht. Die Satteloptik dagegen darf ruhig ein wenig traditioneller sein – unsere Modelle Reiner, Wade und Western können sich auf jeder Ranch sehen lassen. Deutlich abgerüstet haben wir dagegen beim Endurance – unser leichtestes Modell (auf Wunsch auch ohne Horn!), das wir Wander- und Distanzreitern besonders ans Herz legen.

Alles, was über die Grundform des Sattels hinausgeht, bleibt Ihnen überlassen. Lederfarbe, ein- oder zweifarbig, Conchas, Punzierungen – wir gestalten den Sattel so, wie Sie es möchten.

Ich bin interessiert – wie geht’s jetzt weiter?

Vereinbaren Sie gern einen Satteltermin mit uns oder einem unserer Partnersattler außerhalb von Bayern. Wir kommen mit dem Satteltruck zu Ihnen, Sie haben die Möglichkeit, unsere Sättel probezureiten, verschiedene Materialproben und Gestaltungsoptionen zu prüfen und sich umfassend beraten zu lassen.

Wenn Sie sich für ein JvG Modell entschieden haben, vermessen wir Ihr Pferd und notieren Ihre Wünsche für die Gestaltung des Sattels. Ihr JvG Sattel wird im Anschluss in unseren Werkstätten individuell für Sie gebaut (das kann schon einmal ein paar Wochen dauern, wofür wir unsere Kunden um Verständnis bitten).

Beim Liefertermin führen wir sofort eine Passformkontrolle durch, um gegebenenfalls noch Nachbesserungen vornehmen zu können. Für alles weitere – Neuanpassungen, Reparaturen und Beratung – bleiben wir Ihr Ansprechpartner, solange Sie Ihren JvG besitzen.

Wir freuen uns auf Sie!

Sie wollen erst noch weitere Informationen? Dann können Sie folgendes machen: