Der richtige Westernsattel für Andalusier

Am besten auf Maß gefertigt!

Einen passenden Westernsattel für einen Andalusier zu finden, ist gar nicht so einfach: Westernsättel von der Stange sind den spanischen Schönheiten oft zu lang und bieten nicht ausreichend Schulterfreiheit. JvG Westernsättel sind dagegen auch für Rassen, die nicht den Western-Standards entsprechen, sehr gut geeignet.

Keine Lust auf Horn und auffällige Cowboy-Optik? Auf Wunsch gestalten wir unsere Sättel ganz neutral. Dann ist der Westernsattel einfach ein Arbeitsreitsattel – wie gemacht für eine alte Arbeitsrasse.

Westernsattel für Andalusier

Andalusier western reiten? Dagegen spricht nichts – außer dem verbreiteten Schubladendenken

Sie möchten Ihren Andalusier western reiten? Dann haben Sie sicher schon den einen oder anderen kritischen Kommentar geerntet. Was wäre der Pferdesport ohne seine Schubladen: Quarter Horses gehören in den Westernsport, Friesen vor die Kutsche, zum Springreiten eignen sich Trakehner am besten – und Andalusier müssen natürlich klassisch-barock geritten werden.

Keine Frage: Viele Pferderassen wurden auf besondere Eignung für einen bestimmten Sport bzw. eine bestimmte Aufgabe hin gezüchtet. Wenn es darum geht, auf Turnieren Höchstleistungen zu erzielen (oder überhaupt nur zur Teilnahme zugelassen zu werden...), sind Sie in der Tat ganz gut beraten, sich den Konventionen zu beugen. Auf jeden ambitionierten Regelbrecher, der mit einem Außenseiterpferd unwahrscheinliche Erfolge feiert, kommen dutzende Enttäuschte, denen das nicht gelingt.

Aber: Der Freizeitreitsport ist (zum Glück) eine ganz andere Sache. Hier ist erlaubt, was Reiter und Pferd Spaß macht. Und auch Gleichgesinnte sind im bunt gewürfelten Haufen der Freizeitreiter eigentlich immer zu finden (genauso wie Kritiker mit ebenso entschiedenen wie unfundierten Ansichten).

Vorteile der Westernreitweise – auch für Andalusier

Andalusier sind keine klassischen Westernpferde – ihre natürliche Aufrichtung, die hohen Gänge und eher kurzen Schritte entsprechen nicht ganz den Idealvorstellungen von einem Westernpferd. Grundsätzlich können Sie Andalusier (wie jede andere Rasse) aber selbstverständlich western reiten – und zwar mit Gewinn.

Die Westernreitweise ist im Kern eine Impulsreitweise – eine für Pferd und Reiter komfortable Art, sich gemeinsam fortzubewegen:

  • Ohne permanenten Zügelkontakt, der das weiche Pferdemaul reizt
  • Ohne dauerndes Treiben mit den Schenkeln, das den Reiter anstrengt und manche Pferde nervös macht.
  • Und ohne das Beharren auf der kräftezehrenden Versammlung als Endziel einer geglückten Gymnastizierung.
  • Gerade Andalusier können in Sachen Rückengesundheit und Gymnastizierung von der beim Westernreiten bevorzugten Dehnungshaltung profitieren: Ihre natürlich hohe Kopfhaltung verführt den Reiter sonst leicht dazu, sie in einer Art Pseudo-Versammlung ohne aufgewölbten Rücken zu reiten.
  • Der Westernsattel ist bequem zu sitzen und aufgrund seiner großen Auflagefläche sehr rückenfreundlich für das Pferd – gute Passform vorausgesetzt.

Westernreitweise und Westernsattel sind für den Alltag zu Pferd optimiert: Wer von Sonnenauf- bis -untergang im Gelände unterwegs ist, kann nicht permanent unter Hochspannung agieren. Ein Westernsattel ermöglicht entspanntes Reiten – und perfekten Kontakt zum Pferd, damit die sparsam gesetzten Impulse des Reiters auch ihren Adressaten finden.

Wenn lange Ausritte auch in Ihrem Reiterleben eine wichtige Rolle spielen, sind Sie mit der Westernreitweise und einem Westernsattel für Ihren Andalusier gut beraten.

Gemeinsame Wurzeln: Western und Doma Vaquera

Im übrigen: Spanische Pferde und klassische Westernrassen haben ähnlich gemeinsame Wurzeln wie Westernreitweise und Doma Vaquera, Westernsattel und Vaquerosattel. Pferde, Sättel und Reitkunst fanden von Südeuropa über Südamerika ihren Weg in die nordamerikanischen Prärielandschaften und wurden den dortigen Gegebenheiten entsprechend angepasst und weiterentwickelt.

Die kompakten Spanier sind kaum weniger wendig und reaktionsschnell als Quarter Horses (in der Doma Vaquera werden tatsächlich auch ähnlich brüske Stopps und Wendungen gefordert wie im Western Reining) – und mancher Andalusier kann es in Sachen Cow Sense durchaus mit den Westernkollegen von der anderen Seite des großen Teiches aufnehmen.

Historisch ist der Westernsattel für Andalusier also eigentlich sogar naheliegender als sein englisches Gegenstück; Vaquero- und Westernstil haben vieles gemeinsam.

Westernsattel von der Stange: Diese Passformprobleme treten bei Andalusiern häufig auf

Die Hersteller von Westernsätteln denken natürlich überwiegend an Quarter Horses, wenn sie die Dimensionen ihrer Konfektionssättel festlegen – dabei wird die Gullet-Weite (so etwas wie die Konfektionsgröße des Westernsattels, üblich sind SQ, Q, FQ und XFQ für unterschiedliche Schulterweiten) mit Standardwerten für die anderen Sattelmaße (Länge, Winkelung, Wirbelsäulenfreiheit, Schwung und Twist des Sattelbaums) kombiniert. Den breitschultrigen Andalusiern dürften am ehesten Westernsättel in Größe FQ (Full Quarter) passen – nicht selten gibt es aber auch mit diesen Sätteln offensichtliche Passformprobleme.

  • Andalusier sind oft extrem kurz, mit breitem, rundem Rücken. Westernsättel von der Stange sind entsprechend meist zu lang und/oder zu schmal; oft rutschen sie auch.
  • Andalusier brauchen einen Sattel, der die Schulter wirklich frei stellt – Konfektions-Westernsättel können das nicht leisten, sie sind für Andalusier oft zu eng in der Schulter.

Ganz allgemein gilt: Die Passform eines Westernsattels können selbst Experten ohne Hilfsmittel (etwa ein Pad zur Satteldruckmessung) nicht vollständig beurteilen. Auch ein Sattel, der weder rutscht noch kippelt, kann Passformmängel aufweisen.

Beispiel: Stimmt der Schwung des Westernbaums nicht, bildet der Sattel eine Brücke über Teilen des Rückens und drückt an den Auflagestellen. Oder: Sind die Auflagepaneele zu steil gewinkelt, keilt sich der Sattel schmerzhaft in den Rückenmuskel. In beiden Fällen kann der Sattel bombenfest sitzen – und dem Pferd trotzdem langfristig schaden. Vor solchen Passformmängeln vorgefertigter Westernsättel sind nicht einmal Quarter Horses gefeit!

Entsprechend kritisch sehen viele Tierärzte und Pferdeosteopathen den Westernsattel. So pauschal tut diese Aussage dem eigentlich sehr pferdefreundlichen Sattel wiederum Unrecht: Richtig angepasst, verteilt die große Auflagefläche dieses Satteltyps den Druck des Reitergewichts breit über die gesamte Sattellage und verhindert damit Druckstellen. Dieser Vorteil zählt vor allem auf langen Ausritten, auf Distanz- und Wanderritten.

Ein maßgefertigter Westernsattel: Nicht glauben, sondern wissen, dass der Sattel passt

Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem individuell angepassten Westernsattel. Vor der Anfertigung solcher Sättel nimmt der Sattler einen Abdruck der Sattellage des Pferdes (das kann mit einem digitalen Messgerät oder mit einem sogenannten Topographen geschehen, einem Messgitter, das auf den Pferderücken gelegt und mit Hilfe zahlreicher Stellschrauben genau an die Rückenkontur angeglichen wird). Dann werden Schulterweite, Länge und Schwung des Sattelbaums, Breite des Wirbelkanals, Winkelung und Verdrehung der Auflagepaneele exakt an die ermittelten Maße angeglichen. Das Resultat ist ein Sattel, der Ihrem Pferd kompromisslos passt.

Ein verstellbarer Westernsattel: Sitzt noch nach Jahren perfekt

Das Problem mit klassischen maßgefertigten Westernsätteln: Pferde verändern sich. Gerade in der Sattellage, wenn Rücken- und Schultermuskulatur auf- und manchmal auch wieder abgebaut wird (zum Beispiel bei krankheitsbedingter Inaktivität).

Stellen Sie sich vor: Befeuert von der Gewissheit, mit einem perfekt sitzenden Sattel unterwegs zu sein, stürzen Sie sich voller Elan ins Aufbautraining. Alles läuft bestens, Ihr Pferd ist ein Schatz – und baut enorm Rückenmuskulatur auf. Nach einem Jahr passt der teure Maßsattel hinsichtlich Schwung (jetzt zu groß) und Winkelung (jetzt zu schmal) nicht mehr richtig; erste Druckstellen zeigen sich. Ein ärgerliches und leider gar nicht unwahrscheinliches Szenario – gerade bei Andalusiern, die zu den Spätentwicklern gehören. Einen englischen Sattel können Sie immerhin umpolstern lassen – beim Westernsattel geht das nicht. Und Westernpads können wirklich nur ganz kleine Passformmängel ausgleichen.

Ein verstellbarer Westernsattel kann Veränderungen Ihres Pferdes adressieren. Bei klassischen Westernsätteln mit Holzbaum ist das bestenfalls nur sehr begrenzt möglich (der Sattler kann etwas Material abschleifen). Der JvG Westernbaum besteht aus thermoplastischem Kunststoff, der sich fast beliebig, stufenlos und immer wieder an Veränderungen der Sattellage anformen lässt.

Ein JvG Sattel begleitet die Entwicklung Ihres Andalusiers vom Jungspund zum ausgewachsenen, muskulösen Prachtstück – und passt dabei ein Pferdeleben lang perfekt (vorausgesetzt, Sie machen dann und wann einen Satteltermin – das kann Ihnen natürlich auch der beste verstellbare Westernsattel nicht abnehmen...).

JvG Saddle Innovation: Das sind wir 

Wenn wir sagen, dass spanische Pferde und Westernsättel perfekt zusammenpassen, können Sie uns das wirklich glauben: In der Marke JvG fließt Erfahrung mit spanischen Pferden, spanischen Sätteln und Westernsätteln zusammen. Wir sind nicht nur Anbieter individuell angepasster, verstellbarer Westernsättel. In unserem eigenen Privatgestüt Möningerberg züchten wir Pferde der Reinen Spanischen Rasse (PRE), und als familiengeführte Sattelmanufaktur entwickeln und produzieren wir bereits seit über zwanzig Jahren unter dem Namen Iberosattel spanisch inspirierte Sättel.

Diese Expertise steckt in unseren handgefertigten Westernsätteln. Unsere Modelle wirken traditionell – haben aber ein modernes Innenleben. Kernstück unserer Sättel ist kein schwerer Holzbaum, sondern – wie gesagt – ein Westernbaum aus leichten, thermoplastischem Kunststoff. Den wir in allen Passformaspekten individuell an die Rückenkontur Ihres Pferdes anpassen.

Für die Vermessung des Pferderückens nutzen wir den EQUISCAN-Topographen, eines der besten Messwerkzeuge im modernen Sattlerhandwerk. Nach den ermittelten Maßen fertigen wir den Sattelbaum individuell für Ihren Andalusier: Versteckte Passformmängel sind so ausgeschlossen. Auch weitere Aspekte der Sattelfunktionalität – Steigbügel, Skirts, Fenderlänge – setzen wir nach Ihren Vorgaben um. Gleiches gilt für den Sitz des Sattels: Sitztiefe und Lage des Schwerpunkts sind ebenso wählbar wie der Grad der Polsterung.

Letztlich können wir auch die Optik unsere Sattelmodelle an Ihre Vorstellungen anpassen. Mit oder ohne Horn, ein- oder zweifarbig, mit oder ohne Conchas und Punzierungen: Ihr Wunschsattel wird komplett Ihren Wünschen entsprechen.

Darüber hinaus lassen sich Maße wie Schwung, Winkelung, Wirbelsäulenfreiheit und Gullet-Weite des Baums in unserer Werkstatt jederzeit sowohl vergrößern als auch verkleinern, wenn sich Ihr Pferd verändert hat. Auch beim „Umstieg“ auf ein anderes Pferd können unsere Bäume in der Regel erneut angepasst werden.

Interessiert? 

Unsere Preisliste und weitere Informationen über unsere Sättel können Sie sich hier herunterladen.

Und wie funktioniert der Sattelkauf bei JvG?

Der erste Schritt zum neuen Westernsattel ist der Satteltermin: Wir kommen zu Ihnen, mit unseren Sattelmodellen sowie Materialproben im Gepäck. Sie haben Gelegenheit, unsere Sättel unverbindlich probezureiten, wir schauen uns Ihr Pferd und Ihren Reitstil an, beraten Sie und beantworten Ihre Fragen.

Ist die Entscheidung für einen JvG Sattel gefallen, vermessen wir Ihr Pferd und erfragen Ihre sonstigen Präferenzen für Optik und Gestaltung Ihres Westernsattels. Im Anschluss fertigen wir Ihren individuellen verstellbaren Wunsch-Westernsattel – freuen Sie sich darauf!

Entschlossen?

Dann vereinbaren Sie sehr gern telefonisch unter 09179-963806 oder über das Kontaktformular einen Satteltermin!

Sie wollen erst noch weitere Informationen? Dann können Sie folgendes machen: