Wanderreiten mit Westernsattel

Mit einem JvG Westernsattel sind Sie perfekt unterwegs!

Westernsättel eignen sich wegen ihrer großen Auflagefläche grundsätzlich sehr gut zum Wanderreiten. Wird der Westernsattel als Wanderreitsattel genutzt, ist tadellose Passform allerdings sogar noch wichtiger als bei einer Nutzung für kürzere Ausritte oder Trainingseinheiten: Nur, wenn die große Auflagefläche auch tatsächlich in Gänze auf dem Pferderücken aufliegt, wird das Gewicht von Reiter und Gepäck optimal auf den Pferderücken verteilt.

Westernsattel-Konfektion kann das kaum leisten – zu unterschiedlich sind die Rückenkonturen der verschiedenen Pferderassen, die heute im Wanderreitsport zum Einsatz kommen. Mit einem individuell angepassten Westernsattel können Sie sicher sein, dass Sie Ihr Pferd auch auf langen Strecken schonend und rückenfreundlich reiten.

Wanderreiten mit Westernsattel

Wanderreiten stellt höchste Ansprüche an den Sattel

Wanderreiten ist eine fantastische Art, Zeit mit unseren Pferden zu verbringen, noch enger zusammenzuwachsen und gemeinsam die Natur zu erleben – eine kleine Zeitreise in eine langsamere, aufmerksamere Epoche.

Trotzdem: ein ganzer Tag auf oder unter dem Sattel ist weder für Mensch noch für Pferd so ganz ohne. Druck- und Scheuerstellen können beiden Partnern das Aufsatteln beziehungsweise Aufsteigen nach der Mittagspause (und erst am nächsten Tag!) ziemlich sauer werden lassen. Zu hoher Satteldruck oder kleine Passformmakel – kein großes Drama, wenn es nur um eine Stunde Reittraining auf dem Platz geht – wachsen sich auf einem Wanderritt unfehlbar zum Problem aus. 

Ein Wanderreitsattel sollte deshalb vor allem eins sein: für Pferd und Reiter so komfortabel wie möglich.

Westernsattel zum Wanderreiten – eine ideale Wahl

Wenn Sie einen Westernsattel als Wanderreitsattel verwenden, profitieren Sie von den über Jahrhunderte gesammelten Erfahrungen von Reitern, die genau wie Sie tagelang im Sattel unterwegs waren.

Der Westernsattel ist das Produkt einer Sattelevolution, bei der es – unter verschiedenen Vorzeichen – exakt darum ging, das Pferd so gesund, entspannt, energiesparend und bequem wie möglich zu reiten.

Maurische Krieger, spanische Hirten, mexikanische Vaqueros, texanische Cowboys, kalifornische Rancher und moderne Westernreiter haben den Westernsattel zu dem gemacht, was er heute ist: einen spezialisierten Sattel, der in diversen Aspekten an seinen vorrangigen Einsatzzweck (z. Bsp. Reining, Pleasure oder Cutting) angepasst sein kann, der in jeder Ausführung aber mit einer großen Auflagefläche, einem sehr sicherem, bequemem Sitz und breiten, stabilen Bügeln ausgestattet ist.

Die Auflagefläche macht's!

Seine große Auflagefläche macht den Westernsattel zum Wanderreiten so geeignet: Sie wollen ja nicht nur sich selbst, sondern auch Ihr Gepäck transportieren, ohne dass Ihr Pferd sich Druckstellen zuzieht.

Westernsättel haben Auflageflächen von im Schnitt um die 1200 cm², mit denen sie das Reitergewicht praktisch auf die gesamte in der Sattellage des Pferdes zur Verfügung stehende Fläche verteilten. Darüber hinaus nehmen auch die seitlichen Skirts aus stabilem Leder noch etwas Last auf. Insgesamt können Sie beim Westernsattel so von einem gegenüber dem englischen Sattel mindestens halbierten Satteldruck ausgehen. 

Als kritisch gelten Satteldrücke ab etwa 250 g pro cm² – sie behindern die Durchblutung von Haut und Muskulatur und führen so zu den gefürchteten Druckstellen. Wenn Sie einen Westernsattel mit 1200 cm² Auflagefläche mit 150 kg belasten, sind Sie damit im Stand lediglich bei der Hälfte des kritischen Werts – so ist noch ausreichend Spielraum für die permanenten kurzfristigen Druckerhöhungen im Auf und Ab der Bewegung.

Aber: Wenn der Sattel nicht passt, hilft auch die größte Auflagefläche nichts

Aber halt! Eine große Auflagefläche bringt nicht automatisch die beschriebenen Vorteile mit sich – entscheidend ist die Auflagefläche, die wirklich wirksam wird: Ein Brett von 20 mal 60 cm Fläche hat eine Fläche von 1200 cm² – aber wenn Sie das auf den Pferderücken legen, wird es auf zwei Punkten aufliegen, also eine effektive Auflagefläche von vielleicht 40 cm² haben. Mit diesem 40 cm² müssen Sie rechnen, wenn es um den Satteldruck geht (3750 g pro cm² kämen in unserem Rechenbeispiel heraus...).

Mit anderen Worten: Der Sattel muss auch passen. Und zwar so gut wie möglich. Jede Brückenbildung, jedes Verkanten der Auflagepanels reduziert die effektive Auflagefläche und erhöht damit den Satteldruck.

Diese Satteleigenschaften bestimmen die Passform eines Westernsattels

Die Passform eines Westernsattels wird im Wesentlichen durch diese Eigenschaften des Sattelbaums bestimmt:

- die Kammerweite („Gullet-Weite“)
- die Winkelung der Auflagepanels („Bars“) im vorderen Bereich des Sattelbaums
- den „Twist“ – das ist der Unterschied in der Winkelung der Bars im vorderen und hinteren Bereich des Sattelbaums
- den „Rock“ – das ist der Schwung des Baums in Längsrichtung
- und natürlich die Länge des Baums

Stimmt der Rock nicht mit dem Schwung des Pferderückens überein, wird der Sattel kippeln (zu viel Rock) oder eine Brücke bilden (zu wenig). Stimmt die Winkelung der Bars in Teilen oder über die gesamte Länge nicht, wird der Sattel dort nur mit dem oberen (zu kleine) oder unteren Teil (zu große Winkelung) der Bars aufliegen. In jedem dieser Fälle wird Fläche verschenkt – die effektive Auflagefläche ist gegenüber den Möglichkeiten, die der Sattelbaum eigentlich bietet, stark verringert.

Extrem wichtig – gerade auch beim Wanderreiten – ist weiterhin die Schulterfreiheit – sie wird beim Westernsattel durch eine gewisse Aufwölbung der Bars im Bereich der Schulterblätter erreicht. Hat die Schulter bei jedem Schritt Mühe, unter den Sattel zu gleiten, ist das gerade auf langen Ritten extrem belastend für das Pferd.

Gullet-Weite hin oder her: Warum Westernsättel von der Stange nicht jedem Pferd passen können

Soll der Westernsattel richtig passen, müssen alle vier Eigenschaften des Sattelbaums auf die Rückenform des Pferdes abgestimmt sein. Beim Kauf eines Konfektions-Westernsattels kann aber nur die Gullet-Weite (Semi Quarter, Quarter Horse, Full Quarter und Extra Full Quarter) gewählt werden – hinsichtlich der anderen Eigenschaften müssen Sie mit dem auskommen, was die Sattelhersteller vorgeben.

Die Standardwerte für Rock, Winkelung und Twist wählen die Hersteller natürlich nicht einfach so – sie orientieren sich überwiegend am Quarter Horse, dem im Westernsport am häufigsten gerittenen Pferd. Innerhalb dieser Rasse gibt es im Rückenprofil relativ wenig Variationen – Standard-Sattelbäume für die jeweiligen Größen führen daher kaum zu individuellen Passformproblemen. 

Je mehr sich die Westernreitweise aber international und im Freizeitbereich verbreitet, desto mehr unterschiedliche Pferderassen kommen ins Spiel – und hier stößt Westernsattel-Konfektion eindeutig an ihre Grenzen.

Im deutschsprachigen Raum bilden Quarter Horses nicht einmal im Westernsport die klare Mehrheit – und die bunte Gesellschaft der Wanderreiter ist so ziemlich mit allem unterwegs, was vier Beine und ein geeignetes Stockmaß hat. Ponys, Freiberger, Friesen, Kaltblüter im Reitpferdtyp und und und – eigentlich ist jede mittelgroße, robuste Rasse beim Wanderreiten vertreten.

Ein individuell angepasster Westernsattel: Beim Wanderreiten fast ein Muss!

Der Sitz eines Westernsattels ist von außen kaum vollständig zu beurteilen. Gerade beim Wanderreiten, wo es wirklich auf die perfekte Passform ankommt, sollten Sie deshalb nichts riskieren!

Vorhandene Westernsättel sollten Sie beim kleinsten Verdacht auf Passformprobleme mit einem Druckmessungs-Pad testen lassen, bevor Sie auf den ersten Wanderritt gehen. Und bei der Neuanschaffung eines Sattels setzen Sie am besten auf Maßanfertigung: Nur, wenn auch Winkelung, Twist und Rock des Sattelbaums individuell auf Ihr Pferd angepasst sind, können Sie wirklich sicher sein, dass es keine versteckten Passformmängel gibt.

Verstellbarer Wanderreitsattel – unbedingt!

Ein maßgefertigter Sattel wird nach einer einmaligen Vermessung des Pferderückens angefertigt. Was ist aber, wenn sich die Rückenkontur Ihres Pferdes ändert? Nach vielen Wanderritten ist das nicht weniger wahrscheinlich als nach jedem anderen intensiven Trainingsprogramm.

Klassische Westernsättel mit Holzbaum lassen sich durch Nachbearbeiten des Baumes nachjustieren – allerdings immer nur sozusagen in eine Richtung: Es kann Material abgetragen, aber nicht hinzugefügt werden.

In den auf Maß gefertigten Westernsätteln von JvG steckt ein innovativer Sattelbaum aus thermoplastischem Kunststoff. Dadurch ist der Sattel zunächst einmal deutlich leichter als die wuchtigen Westernsattel-Klassiker (ein weiteres großes Plus beim Wanderreiten) – und er lässt sich auch immer wieder neu anpassen. Und zwar in beide Richtungen: Rock, Winkelung und Twist lassen sich sowohl vergrößern als auch verkleinern.

Damit sind unsere Sättel eine wahrhaft nachhaltige Investition: Sie sind so gut verarbeitet, dass Sie ein Pferdeleben lang getragen werden können. Und sie passen auch ein ganzes Pferdeleben lang – ganz egal, ob Ihr Pferd einen späten Wachstumsschub hinlegt, Muskulatur auf- oder abbaut oder mal ein paar Pfunde zulegt oder abspeckt.

Tatsächlich können sie sogar auf ein anderes Pferd (mit ähnlicher Rückenlänge und Gullet-Weite) angepasst werden – ein JvG Sattel ist also auch gebraucht ein guter Fang!

Sie möchten mehr über JvG wissen?

  • Hier lesen Sie noch einmal genauer, was unsere Westernsättel so besonders macht.
  • Dieser Artikel mit Video informiert über Schulterfreiheit – und über unser neues System, mit dem wir die Schulterfreiheit von JvG Sätteln für Pferde mit viel Schulteraktion zusätzlich erhöhen können.
  • Wir können unsere Sättel auch extra-kurz fertigen (gute Nachrichten für Besitzer von Isländern oder Haflingern!): Hier erfahren Sie mehr darüber.
Und hier gibt es die Preisliste unserer Sattelmodelle zum Download.

Sie möchten einen JvG Westernsattel als Wanderreitsattel?

Wir werden Sie nicht enttäuschen! Rufen Sie uns gern unter 09179-963806 an – oder nutzen Sie das Kontaktformular, um einen Satteltermin zu vereinbaren.

Wir kommen zum Wunschtermin mit unserem Satteltruck bei Ihnen vorbei, beraten Sie – gern auch speziell zum Thema Wanderreiten mit Westernsattel - und vermessen Ihr Pferd mit dem EQUISCAN-System. Sie haben Gelegenheit unsere Sättel probezureiten und können sich unsere Auswahl an Ledern, Steigbügeln etcetera anschauen.

Wenn Sie sich dann schon entschieden haben, können Sie direkt einen unserer Sättel ordern (Wanderreitern legen wir unseren extra leichten „Endurance“ besonders ans Herz) – individuell angepasst für Sie und Ihr Pferd und in vielen optischen und funktionalen Aspekten ganz nach Ihren Ansprüchen gestaltet.

Sie wollen erst noch weitere Informationen? Dann können Sie folgendes machen: