Westernsättel sind für Tinker weniger geeignet? Unsere schon!

Tinkerbesitzer haben es oft nicht einfach, einen Sattel für ihren „Dicken“ zu finden. Und wenn es dann auch noch ein Westernsattel sein soll...

Westernsattel für Tinker

Vier typische Schwierigkeiten mit Standard-Westernsättel bei Tinkern

Tinker mögen nicht gerade die klassischen Westernpferde sein. Aber viele Tinkerbesitzer möchten mit ihrem Pferdekumpel trotzdem gern Western reiten – und dass ein Tinker mit Westernsattel einfach super aussieht, davon beißt die sprichwörtliche Maus nun wirklich keinen Faden ab.

Leider sind Standard-Westernsättel aber mit den „Sattelbedürfnissen“ eines Tinkers nur schwer vereinbar.

Häufig treten folgende Probleme auf:

1. Der Sattel ist zu schwer

Wenn der robuste Tinker eine Schwachstelle hat, dann ist es sein Rücken: Tinker wurden als kräftige Zugtiere gezüchtet; dabei hat man auf die Bemuskelung des Rückens kaum Augenmerk gelegt. Auch bei heutigen Tinkern ist die Rückenmuskulatur typischerweise ein ganzes Ende schwächer als bei anderen Rassen vergleichbarer Statur. Natürlich heißt das nicht, dass Tinker mit regelmäßigem, gut durchdachtem Training (also in erster Linie Rückentraining!) nicht ganz wunderbare Reitpferde werden können. Trotzdem sollten Sie Ihrem Tinker möglichst kein unnötiges Extragewicht aufbürden.

Tinker- und Westernfreunde hören es vielleicht nicht gern: Aber ein klassischer Westernsattel ist damit so ziemlich aus dem Spiel. Mit ihren massiven Holzbäumen und ausladenden Lederteilen bringen diese Sättel ohne weiteres das zwei- bis dreifache Gewicht eines Dressursattels auf die Waage. Sprich: um die 15 Kilogramm, bei besonders traditionellen Exemplaren gern auch mal 25. Sofern ihn nicht gerade ein Fliegengewicht reitet, kann das kombinierte Gewicht von Reiter und Sattel für den Tinkerernsthaft zum Problem werden.

2. Der Sattel ist zu lang

Als typisches Quadratpferd hat der Tinker einen sehr kurzen Rücken. Standard-Westernsättel sind ihm daher sehr häufig zu lang – das heißt, sie reichen über die letzte Rippe hinaus und drücken auf die empfindliche Lendenpartie: Ein absolutes No-Go für jeden Sattel.

3. Der Sattel rutscht

Tinkerbesitzer können ein Lied davon singen: Auf dem Tinkerrücken, mag er auch so rundlich und breit wie ein gut gepolstertes Sofa, herrscht Rutschgefahr. Jedenfalls für den Sattel: Der findet aufgrund des kaum ausgeprägten Widerrists wenig Halt und rutscht notorisch nach vorn, nach hinten oder zur Seite ab.

4. Der Sattel passt nicht richtig, verursacht Druckstellen und Dellen

Westernsättel müssen mit der gesamten Fläche der Auflagepanels auf dem langen Rückenmuskel aufliegen. Ist die Winkelung der Bars zu steil oder zu flach, liegt der Sattel nur verkantet und partiell auf. Damit verringert sich die wirksame Fläche, das Reitergewicht drückt verstärkt auf die Partien, wo die Bars aufliegen, und es entstehen Druckstellen, später auch die gefürchteten Dellen in der Muskulatur.

Fehler der Sattelpassform sind natürlich auch bei Dressur- und Barocksätteln problematisch. Beim Westernsattel sind sie allerdings noch ein bisschen gravierender: Hier gibt es keine Sattelkissen, die solche Fehler ein Stück weit ausgleichen können –das Sattelpad erfüllt diese Funktion nicht in gleichem Maße. Daher ist die korrekte Winkelung der Bars ganz besonders wichtig.

Leider ist die übliche Angabe der Gulletweite (Full Quarter Horse, Quarter Horse, Semi Quarter Horse etc.) kein guter Anhaltspunkt, um die Winkelung der Bars einzuschätzen. Auch Rock (Schwung) und Twist (Verdrehung), weitere wichtige Aspekte der Passform, werden durch FQH, QH und SQH überhaupt nicht berührt.

Daher ist es für jedes Pferd ein ziemlicher Glücksgriff, nur nach Angabe der Gulletweite einen passenden Sattel zu finden. Beim Tinker wird das sogar noch etwas unwahrscheinlicher – denn der Tinker ist ein sozusagen wenig „standardisiertes“ Pferd mit großer Variationsbreite im Körperbau. Die beim Sattelkauf oft ausschlaggebenden Sattelempfehlungen von Pferdebesitzer zu Pferdebesitzer sind daher bei dieser Rasse von sehr begrenztem Wert.

Die Antwort: Ein maßgefertigter Westernsattel mit ultraleichtem Kunststoffbaum

Nun haben wir Ihnen eine ganze Reihe von Gründen aufgezählt, aus denen ein Westernsattel für Tinker ungeeignet sein könnte... Eigentlich schade. Denn ein Westernsattel mit seiner breiten Auflagefläche ist im Grunde genommen ein sehr rückenfreundlicher Sattel.

Und deshalb dürfen Sie das alles jetzt auch gleich wieder vergessen: Unsere maßgefertigten Westernsättel können jedes einzelne der geschilderten Probleme adressieren. 

Zu schwer: Wir benutzen für unsere Sattelbäume ultraleichte Materialien (Kunststoff und Aluminium).

Zu lang: Wir können unsere Sattelbäume extra kurz fertigen (zu dieser Frage haben wir hier einen eigenen Artikel veröffentlicht)

- Zu „rutschig“: Auch wir können Ihrem Tinker natürlich keinen Widerrist zaubern... Aber guter Sattelhalt kommt mit einer verbesserten Passform: Ein Sattel, der Schwung und Rundung des Pferderückens genau folgt, perfekt aufliegt, nirgendwo Brücken bildet oder „wippt“ und die vorhandene Auflagefläche in Länge und Breite optimal ausnutzt, wird schon allein durch die Haftreibung wesentlich besser halten. Weiteres lässt sich durch besondere Gurtungsvarianten erreichen: Wir beraten Sie gern!

Passt nicht richtig und drückt: Unsere Sättel werden für jedes Pferd (und natürlich auch für jeden Reiter!) individuell maßgefertigt. Das heißt: Der Sattelbaum wird exakt an die Rückenform Ihres Tinkers angepasst, die wir mit dem EQUISCAN-System (das präziseste moderne Vermessungswerkzeug, das Sattlern heute zur Verfügung steht) ermitteln.

Immer wieder anpassbar

Außerdem interessant: Jeden unserer Sättel können wir auch im Nachhinein in allen Aspekten der Passform modifizieren und so an körperliche Veränderungen des Pferdes anpassen. Beim Spätentwickler Tinker, der gern mit 6, 7 oder sogar 8 Jahren nochmal einen Wachstumsspurt hinlegt, ist das besonders wichtig.

Mit einem JvG-Sattel reiten Sie Ihr Pferd von Anfang an mit dem perfekt passenden Sattel – ohne Kompromisse, und ohne dass später noch eine Neuanschaffung nötig wird. Damit relativiert sich auch der Preis unserer Sättel ganz erheblich.

Interessiert?

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Westernsätteln.

Sie möchten einen Satteltermin vereinbaren?

Ein Satteltermin ist ein Beratungstermin bei Ihnen vor Ort, bei dem wir den Rücken Ihres Pferdes vermessen und Sie zu allen Fragen rund um den Westernsattel für Tinker persönlich beraten. Wenn Sie es wünschen, passen wir danach das Sattelmodell Ihrer Wahl individuell für Sie und Ihr Pferd an.

Sie wollen erst noch weitere Informationen? Dann können Sie folgendes machen: