Der richtige Westernsattel für ein Shire Horse

Ein Sattel in XXXL für den freundlichen Koloss 

Shire Horses brauchen extrem weite Westernsättel mit besonders viel Wirbelsäulen- und Schulterfreiheit. Den passenden Westernsattel für so einen imposanten Kaltblüter hat kein Hersteller herkömmlicher Sattelkonfektion im Programm – im Vergleich mit der größten Pferderasse der Welt sind typische Westernpferde wie Quarter Horse oder Haflinger – der einheimische „Alpenquarter“ – eben wahre Winzlinge.

Sie suchen einen Westernsattel für Ihr Shire Horse? Hier sind Sie richtig: JvG Saddle Innovations fertigt aufregend schöne Westernsättel – auch für außergewöhnliche Pferde!

Westernsattel für Shire Horse

So kommt die alte Arbeitsrasse gut im modernen Freizeit-Reitsport an

Die Vorfahren des Shire Horse wurden im Mittelalter als Ritterpferde eingesetzt. In den folgenden Jahrhunderten bewährten sich die imposanten Rosse aber fast ausschließlich als Zugtiere: Bis zum Aufkommen motorisierter Transportmöglichkeiten gehörte das Ziehen von Pflügen, Straßenbahnen, Brauerei-Lieferwagen und anderen Lasten zu ihren Aufgaben. Auch heute werden Shire Horses in der Forstwirtschaft noch bzw. wieder als waldbodenschonende Rückepferde eingesetzt.

Freizeit-Pferdebesitzer aber haben für ein Rückepferd wenig Verwendung (obwohl Sie jede Chance suchen und nutzen sollten, ein Arbeitspferd auch arbeiten zu lassen – Ihr Pferdekumpel wird es Ihnen mit Ausgeglichenheit danken). Wer ein Shire Horse im Stall / Offenstall hat, möchte sein Prachtstück in der Regel reiten – und die Aussicht vom Rücken des turmhohen Kaltblüters genießen. Western ist da eine gute Wahl: Die Reitweise kommt gerade auch Rassen entgegen, die keine Reitpferd-Gene haben. Bestimmte Anpassungen im Körperbau von Zugpferderassen machen es diesen Pferden meist etwas schwieriger, sich unter einem Reiter auszubalancieren. Eine entspannte, rückenschonende Reitweise, die nicht auf die besonders kräftezehrende Versammlung abzielt, ist deshalb eine gute Alternative zur klassisch-englischen Dressur.

Und auch der Westernsattel hat das Zeug zum ganz besonders rückenfreundlichen Reitsattel. Weil seine Auflagefläche im Schnitt etwa doppelt so groß ist wie die eines englischen Dressur- oder Vielseitigkeitssattels, resultiert bei gleichem Reitergewicht ein etwa halbierter Satteldruck!

Die Nachteile von Konfektions-Westernsätteln für Shire Horses

Standard-Westernsättel sind nicht für Shire Horses gemacht. Selbst Gulletweite XXFQ („Extra-extra Full Quarter“), wenn der Hersteller sie denn im Sortiment hat, ist keine Garantie dafür, dass der Sattel passt! Die Gulletweite ist nur einer von mehreren Aspekten der Sattelpassform. Ebenso wichtig sind die Länge des Sattelbaums, der Schwung des Baums in Längsrichtung und die Winkelung der Auflagepaneele. Weitere Gesichtspunkte sind Schulter- und Wirbelsäulenfreiheit.

Nun ist kein Pferd genau wie das andere gebaut – und kein nur nach Gulletweite ausgewählter Konfektions-Sattel kann dieser Individualität wirklich Rechnung tragen. Was zählt, ist das Zusammenspiel aller Satteleigenschaften.

Gerade bei Westernsätteln ist eine möglichst gute Sattelpassform enorm wichtig. Denn:

  1. Westernsättel werden meist für lange Ausritte im Gelände oder sogar für Wanderritte eingesetzt und liegen damit tendenziell viel länger auf dem Pferd als ein Dressursattel. Drückt oder reibt der Sattel, leidet das Pferd auf einem mehrstündigen Ausritt natürlich mehr als während einer Dreiviertelstunde Platzarbeit.
  2. Anders als englische Sättel haben Westernsättel keine Sattelkissen, mit denen sich Passformmängel in gewissen Grenzen ausgleichen lassen.
  3. Ein Westernsattel stellt grundsätzlich erhöhte Anforderungen an die Sattelanpassung – dadurch, dass er viel großflächiger aufliegt als ein englischer Sattel, gibt es, simpel gesagt, einfach mehr Stellen, an denen Passformprobleme auftreten können.

Speziell beim Shire Horse mit seinem massiven Körperbau müssen Sie bei Konfektions-Westernsätteln mit diesen Passformmängeln rechnen:

  1. Der Sattel ist vorn zu eng und klemmt die Schulter ein.
  2. Die Auflagepaneele sind zu steil gewinkelt; der Sattel keilt sich seitlich in den Rückenmuskel.
  3. Der Wirbelkanal ist zu eng; die Auflagepaneele drücken bei Biegungen des Pferdes – schlimmstenfalls sogar bereits im Stand – auf die Wirbelsäule.
  4. Der Sattel liegt nicht vollständig auf den Pferderücken auf, sondern bildet eine Brücke (das kann an einem zu wenig geschwungenen Baum, aber auch an einem in der Schulter zu engen Sattel liegen, der vorn abhebt und dadurch nach hinten kippt – beim Shire Horse dürfte letzteres wahrscheinlicher sein). Die effektive Auflagefläche wird dadurch wesentlich verringert.
  5. Der Sattel ist zu lang. Es mag paradox klingen – aber im Verhältnis zu seinen sonstigen Maßen ist das Shire Horse tatsächlich ein kurzes Pferd.

Die beschriebenen Passformprobleme sind schmerzhaft für das Pferd, führen rasch zu Bewegungsunwilligkeit, Druck- oder Scheuerstellen und langfristig zu Verspannungen, Muskelatrophien und chronisch-entzündlichen Veränderungen von Bindegewebe, Gelenken und Skelett.

Bei einem von der Stange gekauften Westernsattel lässt sich von außen kaum beurteilen, ob in Sachen Passform etwas im Argen ist. Als Pferdeliebhaber und Sattler empfehlen wir daher grundsätzlich die individuelle Anpassung, die beim Westernsattel über den Baum erfolgen muss. Beim Shire Horse sagen wir das sogar mit noch ein bisschen mehr Nachdruck: Das Klischee vom freundlichen Riesen ist ganz und gar nicht falsch – aber es bedeutet weder, dass wir es mit einem schmerzunempfindlichen noch mit einem notwendigerweise unterwürfigen Pferd zu tun haben. Wenn Ihr sanftes Kraftpaket von seinem Sattel so richtig genervt ist, kann das durchaus zu einigem Ärger führen...

So funktioniert die individuelle Sattelanpassung bei JvG Saddle Innovations

Ganz gleich ob Shire Horse oder Pony – JvG Westernsättel werden immer individuell nach den Maßen Ihres Pferdes gefertigt. Für die Vermessung bei Ihnen vor Ort nutzen wir den EQUIscan-Topographen – mit seinen 98 Stellpunkten das präziseste Messwerkzeug im modernen Sattlerhandwerk. Aus der Vermessung resultiert ein umfassender Datensatz zum Rücken Ihres Pferdes, an den wir unseren Westernsattelbaum Punkt für Punkt genau anformen.

JvG Sattelbäume bestehen aus thermoplastischem Kunststoff. Den Baum für Ihren Sattel fertigen wir zunächst als Rohling in der passenden Länge und Breite. Die Form dieses Standardbaums können wir in einem zweiten Schritt unter Erwärmung des Materials stufenlos an die individuellen Maße Ihres Pferdes anpassen. So müssen Sie mit einem JvG Westernsattel auch nicht den kleinsten Passformkompromiss hinnehmen: Große, wenn nötig auch ganz besonders flach gewinkelte Auflagepaneele mit dem richtigen Schwung und Twist sorgen dafür, dass jedes unserer Sattelmodelle auch einem Shire Horse passt wie angegossen. Unser System für mehr Schulterfreiheit stellt zudem sicher, dass die massige Schulter ungehindert unter den Sattel gleitet.

Auch die dem Reiter zugewandte Seite unserer Sättel können wir in vielen Details nach Kundenwunsch gestalten: Nicht nur bei der Sitzgröße, sondern auch bei Sitztiefe, -position und Cantle-Neigung richten wir uns gern nach Ihren Vorgaben. Gleiches gilt für die Satteloptik – hier haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, unsere Sattelmodelle an Ihre Vorstellungen anzupassen.

Mehr als ein klassischer Maßsattel

Haben Sie Ihr Leben lang die gleiche Konfektionsgröße? Pferde können ihre Rückenkontur durch Muskelauf- und -abbau drastisch verändern – manchmal sogar binnen kurzer Zeit. Das bedeutet, dass ein auf Maß gefertigter Sattel schlimmstenfalls nur wenige Monate lang wirklich gut passt... und damit sein Geld streng genommen nicht wert war.

Bei JvG Saddle Innovations bekommen Sie mehr: einen auf Maß gefertigten Sattel, der darüber hinaus in allen entscheidenden Passformaspekten auch später noch unkompliziert verstellbar ist.

Interessiert an einem JvG Sattel für Ihr Shire Horse? 

Ob Wanderreitsattel, Freizeitsattel oder klassischer Westernsattel mit Horn und allen Schikanen: Ein maßgefertigter, verstellbarer JvG Sattel wird Sie und Ihr Shire Horse ein ganzes Pferdeleben lang begleiten.

Der erste Schritt zum neuen Sattel ist der Satteltermin: Dabei können Sie unsere Modelle gründlich prüfen – und natürlich probereiten. Wir beantworten Ihre Fragen in Sachen Anpassung und Satteloptik und legen Ihnen Lederproben und Muster vor. Wenn Sie sich sicher sind, dass es ein JvG Sattel sein soll, vermessen wir Ihr Pferd mit dem EQUIscan-Topographen und vermerken Ihre Gestaltungswünsche.

Die Anfertigung Ihres Sattels wird voraussichtlich einige Wochen in Anspruch nehmen – Zeit, die wir brauchen, um Ihren maßgefertigten Westernsattel zur Perfektion zu bringen. Wir freuen uns auf Sie!

Für die Terminvereinbarung können Sie uns unter 09179-963806 anrufen oder das Kontaktformular nutzen.

Sie wollen erst noch weitere Informationen? Dann können Sie folgendes machen: